Chronik der Fidelen Narren 1973 e.V.

 

Das beste Beispiel, wie aus Freundschaft und Kameradschaft innerhalb einer Betriebsgruppe von ESWE ein Verein entstehen kann, der heute über den Rahmen eines Betriebsvereins hinausgewachsen ist und ein, aus der Wiesbadener Fastnacht nicht mehr hinwegzudenkender Faktor ist, gibt der Carneval-Club "Die fidelen Narren 1973 von ESWE e. V."

 

Die Idee hierzu wurde auf einem der zahlreichen Tanzabende geboren, die die Gruppe 1 des Fahrdienstes der Verkehrsbetriebe veranstaltete.

Zuerst nur im kleinem Rahmen wurde die erste Sitzung am 9. Januar 1974 unter dem Namen "Carneval-Club der Gruppe I" in einem ca. 80 Personen fassenden Saal in Delkenheim gestartet.

 

Ermuntert durch den Erfolg der Sitzung und dank der wohlwollenden Unterstützung durch die Betriebsleitung und den Betriebsrat sowie der tatkräftigen Mithilfe der Gruppenmitglieder, die mit Enthusiasmus an die, für sie völlig neuen Aufgaben herangingen, wurde in der Kampagne 1974/75 mit dem ca. 350 Personen fassenden Josefshaus in Biebrich der Rahmen erweitert.

 

Die anfängliche Skepsis der federführenden Mitglieder legte sich jedoch schnell, als die Sitzung am 4. Januar 1975 ein volles Haus sowie einen Bombenerfolg brachte. Um allen Interessenten die Möglichkeit zu geben, an den Veranstaltungen teilzunehmen, wurde beschlossen, den "ESWE C. C. der Gruppe I" nunmehr in "C. C. Die fidelen Narren 1973 von ESWE" umzubenennen.

 

Jeder, der mit dem Aufbau eines Vereins vertraut ist, weiß, dass die ersten Jahre die schwersten sind. Wer da glaubt, er erlebe in einem vorsitzenden Gremium eines Vereins nur geruhsame Stunden, der irrt gewaltig. Es gibt Probleme zu bewältigen, über deren Ausmaß sich keiner der Gründer des Vereins im Voraus im Klaren ist, die aber, um einen reibungslosen Ablauf zu garantieren, gemeistert werden müssen.

 

Es gibt personelle und finanzielle Schwierigkeiten und, und, und ...; darüber ausführlich zu schreiben würde erstens niemanden sonderlich interessieren und außerdem Bände füllen.

 

Darüber kann sich nur der ein Bild machen, der mit diesen Anfangsproblemen konfrontiert wird. Aber wo sind all die Schwierigkeiten am Ende einer Veranstaltung, wenn man die fröhlichen Gesichter des Publikums sieht, wenn der Beifall rauscht und wenn man von allen Seiten hört: "die Sitzung ist euch gelungen". Dann ist dies das höchste Lob, das den Initiatoren zuteilwerden kann. Dann sind verpatzte Generalproben, durchwachte Nächte und die Gedanken über das "hoffentlich klappt alles!" vergessen.

Dann ist nur noch der Dank des Publikums, der Applaus und das Händeschütteln. Doch so schön es auch war, an ein Ausruhen ist nicht zu denken, denn im nächsten Jahr ist wieder eine neue Kampagne. Veranstaltungen, über die man sich - kaum ist die eine Kampagne vorbei - schon wieder Gedanken machen muss. Nun ist das, wird mancher sagen, kein Thema für eine Chronik, aber man möge dem Chronisten die gedankliche Abschweifung verzeihen, die ihm beim Schreiben dieser Zeilen gekommen ist.

 

Nun zurück zur eigentlichen Chronik. Was wäre ein Carneval-Club ohne Ballett und Garde? Nachdem man in den Anfängen, was die tänzerische Umrahmung betraf, auf andere Vereine zurückgreifen musste, wurde schon in der Kampagne 1975/76 erstmals das C. C.-Ballett und danach 1977/78 die Garde der fidelen Narren aus der Taufe gehoben. Nach den zuerst sehr zaghaften Schritten auf den "Brettern, die die Welt bedeuten", avancierten sie in den darauffolgenden Kampagnen, das darf man wirklich sagen, zu einer Truppe, die auch außerhalb des C. C. zu hohen Ehren gekommen ist.

 

Der Veranstaltungsrahmen wurde ebenfalls immer größer und nachdem man 1976/77 und 1977/78 wegen der großen Nachfrage zwei Sitzungen im Josefshaus abhalten mussten, wurde in den Jahren 1978/79 und 1979/80, bedingt durch einen Besitzerwechsel im Josefshaus, in der Turnhalle in Biebrich ein neues Domizil geschaffen. Auch außerhalb der Kampagne wurde indes die Geselligkeit nicht vernachlässigt. Es wurden Grillfeste, bunte Abende, Oktoberfeste, Tanzabende, Busfahrten und Weihnachtsfeiern veranstaltet, für die man als Vereinslokal das am Rhein gelegene "Bootshaus Biebrich" gewinnen konnte.

 

Freude spenden, die Gemeinschaft zu fördern und das Karnevalsbrauchtum zu pflegen, das sind die Ziele, die der "C. C. Die fidelen Narren" anstrebt, die er sich an seine Fahnen geheftet und die er auch in seinen Satzungen verankert hat.

 

2003 wurde die Playbackshowgruppe "Die Feuerengel" in den Club aufgenommen und heißen seitdem - Playbackshowgruppe "Die Feuerengel" der Fidelen Narren -. Neben der Garde hat der Club zwei Showtanzgruppen, die bei verschiedenen Veranstaltungen auftreten.


Der Schritt von der Vergangenheit in die Neuzeit, er ist noch nicht vollbracht, aber unsere Gelehrten schauen gerade, was man für die Jahre ab 2004 für die Chronik schaffen kann.


Wartet ab, demnächst hier mehr!

 

 

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